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Bericht aus Berlin - Hofberichterstattung und Lobbyismus pur

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Deppendorf schmust statt zu beißen

 

 

Bericht aus Berlin ist die sonntägliche Informationssendung der ARD über die Regierungstätigkeit, das Parlament, die Parteien darin und das Drum und Dran – kurz, es geht um und über Deutschlands Politikwesen. Es wird dazu interviewt, berichtet und lässig eingeordnet, wie es so schön im Journalistenmainstreamdeutsch heißt.

 

Dem misstrauischen Zuseher und Hörer bleiben indes die Spuke weg, wie der Chefmoderator Ulrich Deppendorf wie auch am jüngst vergangenen Sonntag wieder seiner journalistischen Pflicht nicht nach kam. Schmusen statt beißen, kein Nachhaken war zu vernehmen und vor allem gab es wieder mal ein unwidersprochenes Podium für Lobbyisten und Personen des Establishments. Diesmal Ulrich Grillo vom BDI.

 

Zunächst geschmeidig zusammengezimmerte Beiträge über die derzeitige Koalitionszuammenschmiederei. Und über die Nahles, die mal die Mitglieder der Basis beschwichtigen will mit ihren Aussagen und dann im weichen Interview mit Master Ulrich Deppendorf ein Quell der Phrasenschweinereien schlechthin ist. Es komme auf Inhalte an nicht auf Posten. Und das Quorum müsse so und so aussehen. Als genauer Zuhörer hört man heraus, dass so lange gewählt würde, bis das Ergebnis für die Oberen stimme. Oder? Ein Geeiere…

 

Da kommt dann auch noch Herr Lindner (FDP) eloquent fabulierend zu Wort, von einer Partei, die draußen ist (wegen ihrer Inkompetenz?) aus dem Parlament, um sich doch zu Wort melden zu dürfen. Wo bleibt das Statement der Opposition? (Eine Frage an die Berliner Redaktion der Sendung)

Und schließlich der Hit des Sonntagabends: Ulrich Grillo, BDI Chef, darf losschwafeln. Ja Schwafeln: Die Deutsche Wirtschaft habe Deutschland aus der Krise geholt… Wen meint er damit?  Die Bosse oder die Leute, die arbeiten? Unwidersprochen wird durch Deppendorfs Schweigen Grillos Rede zu einer Wahrheit. Das ist Meinungsmache pro Neoliberale.

 

Dann hat Grillo sein Podium vs. Mindestlohn. Es läppere sich, wer soll das bezahlen, sagt er kalt im schicken Anzug.  Es müsse erst investiert werden (in die Wirtschaft oder sonst wohin, besser, vorhandene Mittel ja nicht in einen Umbau für ein besseres, anderes Land tun – der Status Quo dürfe nicht angekratzt werden?)

 

Später dann, wenn investiert gewesen sein würde, dann könne ja darüber geredet werden, von den Renditen die Wohltaten zu verteilen. Wirklich? Grillo meint: Als ob Rentner, Sozialschwache, nicht so gut da stehende Bürger des Landes eine ganz feste, unverrückbare Schicksalsgröße seien, die seitens der gut da stehenden (ja Leistungsträger genannten) Bürger mit Güte bedacht würden nach dem Reibach.

 

Es hieß schon oft: die Wirtschaft brumme, es gäbeRekordüberschüsse, Deutschland als Rekordwelt- und Vizeweltmeister in vielen Bereichen (sogar da, wo es lieber keine vordersten Plätze inne haben sollte: der Rüstung). Doch nie war Zeit dafür, eben das Geld zu verteilen. Grillo sagt zu Deppendorf: Das Geld ist nur ein Mal zu verteilen. (Klar, ein Mal an die Leute, die ohnehin den Hals nicht voll genug kriegen können)

 

Wut, Unverständnis steigt auf beim Auftritt Deppendorfs. In Unis beim Studium wurde und wird stets und nachhaltig von der Rolle des Journalisten gesprochen und gelehrt. Wächter solle er sein, Anwalt der Bürger, vierte Gewalt im Staat. Deppendorf ist allenfalls sein eigener Wächter, der seines komfortablen Berliner Toskanaauskommens.

 

So Grillo darf unwidersprochen nicht nur das sagen: Wir sagen den europäischen Partnern (welche?): Erhöht das Rentenaltern, schaut auf soziale Programme, reduziert das…

 

Genug des Ärgerns: Schauen Sie selbst die Sendung an, solange diese noch zu sehen ist:

 

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1350804~_bab-sendung13648.html

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